Warum Taekwondo für Kinder und Jugendliche?
Wenn Ihr Kind in Konflikte gerät, egal welcher Art, dann lernt es bei regelmäßigem Training sehr bald, Konflikten aus dem Weg zu gehen oder sich selbstbewußt dem Konfliktgrund zu stellen. Ein Merkmal von Taekwondo ist es, Angriffe waffenlos abzuwehren. Dabei gibt es kaum einen Teil des Körpers, der nicht eingesetzt werden kann. Nicht nur Hände und Füsse, sondern auch einzelne Finger, Knöchel, Ellbogen oder Knie werden je nach Situation gebraucht.
Alle Bewegungen im Taekwondo gehen dabei vom Grundsatz der Verteidigung aus.
TAE bedeutet Fuß, mit dem Fuß schlagen, treten.
KWON bedeutet Faust, mit der Faust schlagen.
DO bedeutet der Geist und der Weg.
Im Allgemeinen wird das interpretiert als DER VOM GEIST GESTEUERTE WEG VON FUß UND FAUST.
Aus diesem Satz lässt sich die Philosophie von Taekwondo ableiten: Das Training findet nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger Ebene statt.Dabei ist es notwendig, das körperliche Training nicht zu übertreiben, sondern richtig zu dosieren.Kinder und Jugendliche bis Gelbgurt werden deshalb gesondert trainiert. Hier wird weniger auf Kraft oder Kraftzuwachs, als auf Beweglichkeit und motorisches Lernen Wert gelegt.Vor allem für Kinder hat das Training (geeignet ab etwa 5 Jahren) dieser Kampfkunst einen hohen erzieherischen Wert:Stille Kinder werden z.B. ermutigt, sich mehr zuzutrauen oder hyperaktive Kinder lernen sich in eine Gruppe einzufügen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Im Kindertraining werden Dinge wie Respekt, Konzentration und Disziplin besonders betont.Oft wird Disziplin mit übermäßiger Strenge verwechselt. Das ist bei Taekwondo jedoch nicht der Fall. Für Aussenstehende mag es sicherlich verwunderlich sein, wenn sich die Schülerbeim Betreten der Halle (Dojang) verbeugen,zu Trainingsbeginn vor dem Trainer (Sabum) verbeugen,oder bei Partnerübungen (z.B. Einschrittkampf Ilbo Taeryon) vor dem Mitschüler verbeugen.Weitere Beispiele der Trainingsdisziplin sind z.B. das konsequente Anerziehen eines Kampfschreies (Kyab) beim Ausführen einer Technik oder die Maßnahme von Strafliegestützen bei Unkonzentriertheit.Wichtig ist auch das korrekte Anlegen des Taekwondo-Anzuges (Dobok) und des Gürtels (Ty).Wer aber beginnt, sich voll und ganz mit dem Sport und allen Bestandteilen der Kampfkunst auseinander zu setzen und diese zu verinnerlichen, wird bald feststellen:Taekwondo ist charakterbildend und vermittelt neben körperlichen Fähigkeiten der Selbstverteidigung auch diszipliniertes Denken.Dadurch wird es möglich, Selbstvertrauen und die nötige Gelassenheit zur Selbstverteidigung zu erlangen. Selbstvertrauen ist wiederum die Voraussetzung für Bescheidenheit und Toleranz, zwei erklärte Ziele von Taekwondo.
Es gibt also eine Reihe von Gründen, die dafür sprechen, dass Ihr Kind Taekwondo erlernt:Fitness und Kondition, Vorbeugung von Haltungsschäden, Selbstdisziplin, Selbstverteidigung, Geist, Schnelligkeit, Körperbeherrschung, Durchhaltevermögen, Spass in der Gruppe, Motivation und Selbstbewußtsein.
Taekwondo stammt aus Korea, wo es ein Volkssport ist. Seit den Spielen in Sydney im Jahr 2000 ist Taekwondo als vollwertige olympische Disziplin im Programm .